Tief in den Bergen liegend ist dies die isolierteste Region Georgiens – im Norden und Osten erstrecken sich geschlossene tschetschenisch-dagestanische Grenzen, im Westen liegen hinter den Bergen ähnlich isolierte Pschawi und Chewsuretien. Und von Süden grenzt Tuschetien 3000 Meter hohen Kamm des Großkaukasus. Die einzige Lebensader, die Tuschetien mit dem Rest des Landes verbindet, ist die tückische Straße, die den 2850 Meter hohen Abano-Pass überquert. Es ist nicht asphaltiert und sehr holprig – das ist auch ein Hauptgrund, warum Tuschetien noch nicht von Touristen umschwärmt ist.
Geografisch gesehen besteht Tuschetien aus drei Haupttälern, die den Untergruppen der Tuschs, die sie bewohnen, Namen gaben. Das Zentrum ist Omalo. Die Straße nach Tuschetien öffnet normalerweise Ende Mai, wenn der Bulldozer den Weg frei macht und Hirten ihre Schafherden durch den Abano-Pass zu Sommerweiden in den Bergen treiben. Es folgen Touristen und Wanderer, die bereit sind, diese einzigartige Gegend zu erleben. Die Straße schließt im September.